Auszüge aus einer Lebensskizze von Baba Sawan Singh Ji

Diverse Schriften Nr. 14

 

 

 

H A Z O O R

Baba Sawan Singh Ji Maharaj -

wem ist der Name dieses Messias der modernen Zeit, dieser Personifizierung der Moral, Quelle der Spiritualität, der in dem dunklen Abgrund dieser materiellen Welt so vielen hilflosen Wanderern auf dem Weg zur Wahrheit geholfen hat, nicht bekannt? Erst vor kurzem waren wir selbst Zeuge der Wunder und des instruktiven, augen-öffnenden Geschehens, das im allgemeinen mit dem Namen des dahingegangenen Heiligen verbunden ist, und waren die tatsächlichen Empfänger der großen Wohltaten dieses Gottmenschen, der unter uns lebte und uns den Pfad zeigte, der zur Wirklichkeit führt.

Seine Augen leuchteten in Liebe zu Gott,
und Seine Hand war eins mit Gott.
Er war das Sprachrohr Gottes,
und Gott selbst sprach durch Ihn.

Dieses spirituelle Licht nahm am 27. Juli 1858 in einer angesehenen Bauernfamilie in Mehmansinghwala/Punjab, menschliche Gestalt an. Sein Vater Sardar Kabul Singh Ji war ein lebendes Beispiel guter, alter Einfachheit, guten Willens, von Ergebenheit und Zufriedenheit, Baba Sawan Singh Ji war der einzige Sohn Seiner Eltern und umschloss all ihr Hoffen und Wünschen.

Nachdem Er eine Schule in Gujarwal besucht hatte, war Er zwei Jahre Lehrer an einer Militärschule. Später besuchte Er das Tompson-College für Ingenieurkunst in Roorkee. Nachdem Er diesen Kursus beendigt hatte, trat Er als ausgebildeter Ingenieur in den Militärdienst ein und verbrachte den größten Teil Seiner Dienstzeit an verschiedenen Orten als Offizier in einer Unterabteilung.

Seine Mußestunden verbrachte Er mit dem Studium spiritueller Bücher und. in der Gesellschaft Heiliger und. gottergebener Freunde. Auch Sein Vater, ein Verehrer frommer Menschen, nahm Ihn immer mit, wenn er Gelegenheit hatte, solche zu treffen.

Sardar Sawan Singh Ji besuchte gelegentlich einen Heiligen in Peshawar namens Baba Kahan. Eines Tages bat Er Baba Kahan, Ihn mit Spiritualität zu beschenken, worauf Baba sagte: “Du wirst bestimmt spirituelle Segnungen aus der Hand eines vollendeten Meisters erhalten, aber nicht von mir.“ Daraufhin fragte Sawan Singh: “Wo soll ich nach einem solchen Meister suchen?“ Und Baba antwortete: “All deine Anstrengungen werden umsonst sein, aber zur gegebenen Zeit wird dich dieser Meister selbst finden.“

Er war lange Zei± in Murreehill stationiert, was Ihm Gelegenheit bot, alle Arten von Pilgern zu treffen, die nach Shree Amar Nath (einem Pilgerort der Hindus) kamen. Das beständige Suchen nach Gott durch Jahre hindurch wurde endlich von Erfolg gekrönt. Die Prophezeihung Baba Kahans erfüllte sich. Eines Tages im Jahre 1894, während Er wie gewöhnlich in den Bergen von Murree Seiner Dienstpflicht oblag, kam Baba Jaimal Singh (der Heilige, der die Lehren von Sant Mat neu belebte) mit einem seiner Schüler des Weges. Da Sawan Singh glaubte, daß es ein Bittsteller mit einer Botschaft für den Kommissar sei, schenkte Er ihm keine Aufmerksamkeit. Babaji (Baba Jaimal Singh Ji Maharaj) wandte sich an seinen Begleiter und sagte: “Um dieses Sawan willen bin ich hierher gekommen.“ Der Schüler war überrascht und erwiderte: “Dieser Herr ist nicht einmal so höflich, Euch, Meister, zu grüßen.“ Babaji lächelte und sagte: “Dieser junge Mann hat keine Schuld daran, er weiß nichts davon, er wird am vierten Tag zu uns kommen.“ Alles kam so, wie Babaji gesagt hatte.

Am vierten Tag kam Sawan dorthin, wo Babaji stand und hatte mit ihm ein stundenlanges Gespräch über Spiritualität. Eine Gemeinschaft von einigen Tagen genügte, um all Seine Zweifel zu beheben und allen Skeptizismus aus Ihm zu verbannen. Das praktische Leben und die Lehre Babajis machten so tiefen Eindruck auf Ihn, daß Er Babaji als Leitstern Seines Lebens ansah.

Das Zusammentreffen eines Meisters wie Jaimal mit einem Schüler wie Sawan war höchste spirituelle Vollendung. Der Meister färbte den Schüler in seiner eigenen festen, unzerstörbaren Farbe.

Das ganze Leben so durchgeistigter Persönlichkeiten ist immer voller Wunder. Sie sind Herolde des Friedens, der Wahrheit und. Brüderlichkeit. Er löschte alle Unterschiede von hoch und niedrig, Kaste, Farbe und Glaube aus und schüttete einen milden Gnadenregen auf alle niedergedrückten Herzen.

Er ließ jeden den göttlichen Wein trinken, bis sein Durst gestillt war, und Er legte immer Gewicht auf einen ehrlichen Lebensunterhalt. Er selbst bestritt den Seinen aus Seiner Pension und nahm niemals Geschenke an, auch nicht von Seinen Schülern.

Seine Lehre war esoterisch und nicht exoterisch. Er lehrte: Gott ist in jedem Herzen, Spiritualität ist allgemeines Erbgut der ganzen Welt und der ganzen Menschheit, und sie ist nicht irgendeinem besonderen Land oder einer Nation vorbehalten. Das A und O aller Spiritualität ist die Vereinigung der Seele mit der Allmächtigen Überseele.

Der Mensch ist die Krone der Schöpfung, und nichts steht über ihm. Er ist eine direkte Offenbarung Gottes und das Wunder göttlicher Größe. In einem Augenblick kann er zum Himmel aufsteigen und wieder zurückkommen. Sonne und Mond, Paradies und Hölle, Himmel und Erde sind seine Spielplätze, kurz gesagt, er ist der Nächste zu Gott. Er ist gleich einem Tropfen aus dem Meer des Schöpfers, er ist ein Strahl der “Allmächtigen Sonne“. Sowohl der Tropfen wie auch der Strahl sind ruhelos, solange sie von ihrer Quelle getrennt sind; sie finden sich erst wieder, wenn sie zu ihr zurückkehren können. Der Mensch ist die edelste Schöpfung Gottes und ist seinem Wesen nach ein vollkommenes Geschöpf. Er kann auf zwei verschiedenen Ebenen arbeiten, auf der äußeren und auf der inneren. Auf der äußeren hat er Erkenntnis und Wissenschaft zu seiner Hilfe, um durchzukommen, aber jenseits der Grenze von Wissenschaft und Philosophie, auf der inneren Ebene, ist er einfach unfähig, die abgründigen Geheimnisse der Natur zu durchforschen. Durch Lernen aus religiösen Schriften versucht er das Ziel zu erreichen, stolpert aber bei jedem Schritt. Sehr schnell bemerkt er, daß er in dieser Hinsicht unzulänglich und hilflos ist; es sei denn, er findet die Führung eines spirituellen Meisters. Bis dahin bleiben Theologie, Wissen und Wirklichkeit unlösbare Rätsel für ihn, die alle Versuche, sie zu lösen, vereiteln.

Spirituelle Erfahrung kann man nur durch einen erleuchteten, wahren Meister erlangen. Solch ein Meister wurzelt tief in der Wirklichkeit; alle Arten des göttlichen Lichtes werden voll durch ihn reflektiert und erstrahlen in Fülle. Er ist völlig vertraut mit den engen und schlüpfrigen Stellen des Pfades, der zur “Wirklichkeit“ führt. Unter seiner Aufsicht und Führung öffnet ein Meister das innere Auge des Suchers und führt ihn von Ebene zu Ebene, und all das bei Lebzeiten und nicht erst nach dem Tod.

Daher sagt Maulana Rumi: “Stütze dich fest auf die Hand des Meisters, denn ohne ihn ist der Weg voll von unvorhergesehenen Gefahren. Trenne dich niemals, auch nicht einen Augenblick von ihm, und vertraue niemals zu sehr deinem eigenen Wert oder deiner eigenen Weisheit.“

Dasselbe ist im Guru Granth Sahib (das heilige Buch der Sikhs): “Suche den Meister, erbitte die Initiation von ihm; gib ihm Körper und Gemüt ganz zu eigen und ändere dich innerlich vollständig. Du kannst den Pfad nur durch Selbstanalyse finden.“

Die bloße Begegnung mit Hazoor gab dem verwirrten und gestörten Gemüt vollkommene Ruhe, tröstete jedes Herz, verlieh vor allem die Gabe der Konzentration und die Freude innerer Zufriedenheit. Seine Redeweise sowie Seine Auslegung der Schriften war äußerst klar und ausdrucksvoll.

Dieser Heilige und große Meister durchreiste das Land nach allen Himmelsrichtungen, und Seine spirituelle Botschaft wirkte wie Balsam auf Hunderte und. Tausende zerrissener Seelen und Herzen. Es gibt kein Dorf und. keine Stadt im Punjab, wo Seine Anhänger nicht in großer Zahl zu finden wären. In den verschiedensten Teilen Indiens wurden mehr als 30 Satsang-Hallen erbaut, die Mittelpunkte bilden, um praktisches, spirituelles Wissen zu vermitteln. Trotz Seines hohen Alters hielt er stundenlang Gespräche und Reden und löschte so den Durst von Millionen Suchern nach der Spiritualität.

Zu den monatlichen Zusammenkünften suchten 60 000-80 000 Seelen Beas auf, um aus diesem spirituellen Quell Nutzen zu ziehen. Er sandte Seine spirituellen Strahlen durch die ganze Welt und flößte den Menschen, die durch den Materialismus irregeführt wurden, den Geist der Religiosität ein. Schon zu Seinen Lebzeiten war Sein Name in verschiedenen Ländern bekannt. Seine Anhänger zählten ungefähr 200 000 Seelen, die sich aus Hindus, Moslems, Sikhs und Christen aller Kategorien und Stände, reich und arm, gelehrt und ungelehrt, aus verschiedenen Kasten und Glaubensrichtungen, einschließlich Asiaten und Christen europäischer Nationalität zusammensetzten.

Eine physische Struktur aus Fleisch und Knochen zusammengesetzt, kann gleich einer Maschine nur bis zu einer bestimmten Grenze arbeiten. Das Resultat dieser Unachtsamkeit gegenüber Seinem Körper und fortgesetzter harter Arbeit war, daß der Körper die Last der Übermüdung nicht mehr tragen konnte, und nur auf wiederholte Aufforderung und Bitten von nahezu jedermann gab Hazoor nach und war geneigt, sich Ruhe zu gönnen und ärztlichen Rat in Anspruch zu nehmen. Dementsprechend kam Er im September 1947 nach Amritsar in ärztliche Behandlung. In Amritsar verbesserte sich Seine Gesundheit ein wenig, aber am 4. Oktober verschlechterte sie sich wieder. Hazoor ließ mich aus Beas rufen. Doch innerhalb einer Woche hatte sich Seine Gesundheit wieder gebessert.

Am Morgen des 12. Oktober ließ Er mich rufen. Als ich in Seiner erhabenen Gegenwart war, sagte Er: “Kirpal Singh, ich habe alle andere Arbeit verteilt, nur meine Aufgabe der NAAM-Initiation und das spirituelle Werk habe ich noch niemandem anvertraut. Das übergebe ich heute dir, damit diese heilige Wissenschaft weiterblühen möge.“

Als ich dies hörte, füllten sich meine Augen mit Tränen, und. erregt flehte ich: “Hazoor, den Frieden und die Sicherheit, die ich hier zu Euren Füßen habe, kann ich in nichts Höherem finden...“ Mein Herz war erfüllt von Qual, ich konnte nicht weitersprechen und saß nur da und starrte vor mich hin, während mich Hazoor die ganze Zeit über ermunterte und tröstete. Von nun an sprach Hazoor immer, wenn ich die Ehre hatte, allein mit Ihm zu sein, über die inneren Angelegenheiten in der Dera und belehrte mich, was ich zu tun hatte, wenn Er für immer gegangen sei.

Während dieser Zeit, als Er eines Nachts von esoterischen Erfahrungen sprach, bemerkte Er: “Die Sonne ist hoch aufgestiegen. Können die Leute von Jullundur (eine Stadt im Punjab) diese Sonne auch sehen?“ Die Verwandten und Freunde, die bei Ihm waren, wußten nichts von dieser geheimen Ausdrucksweise. Auch die Meinung des bei Ihm weilenden Arztes war gleich der anderen, daß sein Verstand infolge der Krankheit verwirrt wäre.

Etwas später, als ich zu Ihm kein, wiederholte mir Hazoor dieselbe Frage: “Kirpal Singh, die Sonne ist hoch aufgestiegen, können die Leute von Jullundur diese Sonne auch sehen?“ Ich antwortete: “Ja, Hazoor, die Sonne ist hoch aufgestiegen, und nicht nur die Leute von Jullundur, sondern auch alle, die in England und Amerika leben und die inneren Ebenen durchqueren, können diese Sonne sehen.“ Darauf antwortete Hazoor: “Du hast meine Frage korrekt beantwortet.“

In ähnlicher Weise erwähnte Er verschiedene Geheimnisse, aber jene, die Ihn umgaben, waren kaum fähig, zu erfassen, was Hazoor dahinter verbarg. Dies ist tatsächlich etwas, das nur denen vertraut ist, die Erfahrung in der inneren Schau haben und spirituell geschult sind. Was konnten daher diese armen Leute über dieses Thema wissen?

Die Ihn umgebenden Vorfälle und Geschehnisse betrachtend, bemerkte Er einmal: “Es ist schade, daß die Anhänger von Sant Mat auch eine Beute von falschen Vorstellungen werden.“

Die Lehre der Heiligen ist: “Sieh mit deinen eigenen Augen, und. solange du nicht mit deinen eigenen Augen sehen kannst, glaube selbst deinem Meister nicht.“

Das ist der Grundsatz und der Grundpfeiler des Sant Mat; und es ist eine feststehende Tatsache, daß der Schüler in sich hineinsehen und. dort mit seinem Meister sprechen kann.

Hazoor erklärte mehr als einmal mit großem Nachdruck: “Die Mission der Spiritualität kann nur von einem Adepten erfolgreich durchgeführt werden; sie kann keinem Blinden (spirituell Blinden) anvertraut werden. Wer immer den Wunsch hat, mich zu finden, kann mich durch einen, der innerlich mit mir verbunden ist, erreichen. Niemand wird mich in einer Gesellschaft finden, die nach weltlichem Besitz strebt. Geht zu einem selbstlosen Wesen, das mich sucht, für mich lebt und keine Reichtümer sammelt.“

Meisterseelen mögen unseren Augen zwar nur als menschliche Wesen erscheinen, sind aber in Wirklichkeit die unsichtbare Gotteskraft in einen menschlichen Körper eingebettet, die ungehindert selbst über die Grenzen dieses Körpers hinaus am Werk ist.

Nach Meinung der Ärzte litt Hazoor an einem Blasentumor. Jede nur mögliche Hilfe wurde Ihm zuteil, aber es nützte nichts. —

Die Krankheiten von Heiligen sind kein verwirrendes Ereignis. Es ist eine Tatsache, daß die Krankheit Hazoors das Resultat der Last karmischer Schuld schwerwiegender Seufzer und Tränen der Leidenden unter uns war. Heilige lassen die Missetaten ihrer Schüler oft am eigenen Körper auswirken, um die von ihnen initiierten frei von Angst und Pein und rein zum Tag des Gerichts zu bringen. Dies ist jedoch nur ein geringer Teil des ungeheuren Liebesschatzes, den sie für ihre Schüler, ganz ungeachtet der ernsten und schwer zu tragenden Rückwirkungen, haben. Es erklärt eine der vielen und großen Verant­wortlichkeiten, die wahre Heilige unbemerkt und ohne Wissen ihrer Schüler tragen. Sie übernehmen freiwillig und ohne Klage, ohne ein Wort der Beschwerde Lasten der von ihnen initiierten Seelen, und dies wird zu ihrer eigentlichen Aufgabe. Hazoor wurde körperlich täglich schwächer. Von der Nacht des 29. März 1948 bis zum Morgen des 1. April konnte man ungewöhnliche Ruhelosigkeit und ein Zittern Seines Körpers bemerken. Die Symptome wurden auch dadurch erzeugt, daß Er die, welche Ihn umgaben, auf die Probe stellte. Während Seiner Krankheit sagte Er oftmals: “Wenn ein Bhajan- oder Simran-Übender neben mir sitzt, fühle ich mich getröstet und erleichtert, daher sollen alle, die zu mir kommen, dies üben.“ Gerade zu der Zeit, als sich diese Symptome des körperlichen Zitterns einstellten, wiederholte Hazoor verschiedentlich:

“Wenn derjenige, der mein spirituelles Werk fortzusetzen hat, kommt und neben mir sitzt, wird all mein Leid verschwunden sein.“

Um diesen offensichtlich letzten Wunsch des Meisters zu erfüllen, kamen die nächsten Angehörigen Hazoors einer nach dem anderen und setzten sich, Bhajan und Simran übend, an Sein Krankenbett, aber es kam keine Erleichterung in Hinsicht auf das Zittern Seines Körpers.

Am Morgen des 1. Apnil gewährte Hazoor Seinem bescheidenen Diener, in Abgeschlossenheit 10-15 Minuten mit Ihm allein zu verbringen. Ich saß mit übervollem Herzen an Seinem Bett und bat: “Meister! Ihr steht über dem Körper und den Beeinflussungen desselben, gleichgültig gegenüber Bequemlichkeit und. Unbequemlichkeit; wir aber, wir bescheidenen und hilflosen Wesen, sind sehr niedergeschlagen und können den Anblick Eures körperlichen Leidens nicht ertragen. Ihr habt alle Macht, und wir wären unendlich dankbar, wenn Ihr die Krankheit Eures Körpers gütigst beseitigen würdet.“

Es ist wahr, daß Gebet Erfolg hat, wo alle menschliche Anstrengung fehlschlägt; und in Seiner übergroßen Güte nahm Hazoor dieses Gebet an. Als ich meine Augen öffnete, lag Hazoor in vollkommener Ruhe. Seine Stirn erstrahlte in einem Glanz, Seine gnadenspendenden Augen, trunken von göttlicher Liebe, waren geöffnet, und Er warf einen Blick auf mein bescheidenes Selbst. Seine Augen funkelten gleich Löwenaugen. In feierlicher, stiller Anbetung neigte ich meinen Kopf und sagte: “Alles ist Hazoors Güte.“ Er sah für 3-4 Minuten fest in meine Augen. In stiller Bewunderung kostete ich eine unbeschreibliche Freude, die meinen ganzen Körper gleich einer Trunkenheit bis in die letzten Poren erfüllte. Niemals in meinem Leben habe ich gleiches erfahren. Dann schlossen sich diese gnadenspendenden Augen, um sich nie mehr zu öffnen. In Seinem 90. Lebensjahr, am Morgen des 2. April 1948, um 8 Uhr 30, ging diese strahlende Sonne der Spirtualität am Horizont unter, nachdem sie ihr Licht in die Herzen von Millionen ergossen hatte.

 

 


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