Die Meisterschaft besteht weiter
Auswahl aus Texten von
Sant Kirpal Singh Ji Maharaj
Während
Hazur’s [Baba Sawan Singh’s]
Lebenszeit und in strenger Übereinstimmung mit Seinen Wünschen wurde Ihm im
November 1947 ein Vorschlag über einen „Spirituellen Satsang“ unterbreitet,
dessen Hauptziele ausschließlich der ethische und spirituelle Fortschritt der
ganzen Menschheit waren, ohne Ansehen von Stand, Hautfarbe oder Glauben. Dies
wurde von Hazur vorbehaltlos anerkannt indem Er
sagte: „Ich stehe bei diesem Bemühen voll und ganz hinter dir“, und Er wies
mich an, dem Entwurf praktische Gestalt zu geben. Es ist daher allein durch
Seine Segnungen, daß der Ruhani Satsang heute in
Delhi und außerhalb Delhis erfolgreich wirkt. …
Alte
Schüler wie auch neue ziehen Nutzen aus dieser Wissenschaft, und die täglichen
spirituellen Erfahrungen beider zeigen deutlich, daß Hazur Mahahraj Sahib ihnen durch
Seine verborgene Hand weit größere Hilfe zuteil werden
läßt als je zuvor. Die Medizin für unsere gequälten
Herzen liegt nur bei diesem barmherzigen und liebevollen Messias. … Jener
Meister der Ewigen Heimat [Hazur] hält Seine Tore
stets geöffnet und ruft laut aus:
„Verwirklicht
das große Prinzip des ‘sich-vom-Körper-Zurückziehens vor dem Tode.’ Ich warte
ungeduldig darauf, daß ihr zu mir heraufkommt. Ich
bin euch näher als das Allernächste. Für jene, die von mir initiiert wurden,
ist es ein Frevel und ein Zeichen der Schande sowohl hinsichtlich ihrer Liebe
als auch ihrer Hingabe, wenn ihr zu irgendeinem anderen als Guru oder Meisterführer
aufblickt. Ihr mögt jedoch Vorteil aus der Gemeinschaft mit einer erwachten
Persönlichkeit ziehen, die mich täglich aufsucht. Er wird euch nicht in die
Irre führen, sondern im Gegenteil euch mit mir vereinen, euch meine Liebe
einflößen und das Göttliche Bindeglied, das euch mir verbindet und zu mir
zieht, verstärken. Ferner wird Er in seiner Eigenschaft als Gurbhai
[spiritueller Bruder] hilfreich sein, indem er euch dient.“
Eine kurze Lebensskizze von Baba Sawan
Singh Ji Maharaj (1949)
Die Natur hat uns vor Äonen materiell und
spirituell ausgestattet. Heute wirkt das gleiche unwandelbare Gesetz und es
wird auch in Zukunft so sein. Für den Hungrigen ist Nahrung, für den Durstigen
Wasser da. Das unauslöschliche, ewige Gesetz von Bedarf und Versorgung wirkt.
Nur durch einen lebenden
Meister kann man den Allmächtigen Gott in sich erreichen. ...
Meister kamen in allen Zeitaltern, um den Menschen
diese „Natürliche Wissenschaft“ zu bringen. Nur diejenigen, welche mit der Welt
unzufrieden sind, suchen bei Ihnen Zuflucht; andere, welchen die weltlichen
Attraktionen, Vergnügungen und Luxus teuer sind, wenden sich ab. Solche
Menschen, in deren Herzen alle edlen Gefühle tot sind, stellen den Meistern
nicht nur alle möglichen Hindernisse in den Weg, sondern unterwerfen sie auch
vielerlei Arten von Qualen, wie das Studium der Leben von Jesus, Guru Nanak,
Kabir und vieler anderer zeigt. So kamen Meister in der Vergangenheit,
existieren heute und sie werden in Zukunft zum spirituellen Nutzen der
Menschheit kommen. Zu vermuten oder anzunehmen, daß
die Spiritualität ausgelöscht, oder nach dem Leben eines gewissen Meister
abgeschlossen ist und daß die heiligen Bücher nun die
einzige Führung seien, zeigt die Gedankenlosigkeit der Menschen.
Der Guru steht vor Gott. Solch ein Mensch war
Meister Hazoor Baba Sawan Singh Ji Maharaj, der viele Jahre bei seinen Schülern verweilte und
auch jetzt noch, nachdem Er Seinen Körper verließ, auf Seine Lieben und auf
jene wartet, die einst durch Liebe und Aufrichtigkeit in ihren Herzen mit Ihm
Kontakt hatten. Liebe kennt kein Gesetz; Er erscheint um ihretwillen auch noch
heute in Seiner leuchtenden, strahlenden Gestalt, sogar auf niederen
spirituellen Ebenen. … Noch
heute schüttet Er Seine Segnungen auf die physische Ebene herab, durch Seinen
Mittler beim Ruhani Satsang, Sawan Ashram, der nun Seinerseits die Menschen in
allen spirituellen Angelegenheiten leitet. Eine „Glühbirne“ ist ausgebrannt und
nun durch eine andere ersetzt. ...
Mensch erkenne dich selbst (1972)
Und
wir bei dem brennenden Licht, liegt sein Vorzug nicht darin, daß es sich um ein individuelles Licht handelt, sondern
darin, daß es der Sitz der nicht-individuellen Flamme
ist, die weder von diesem noch von jenem Licht stammt, sondern von der Essenz
allen Feuers. Genauso ist es auch mit dem wahren Meister. Er ist nicht Kraft
seiner Person ein Meister wie irgendein anderer, sondern er ist ein Meister,
der das universale Licht Gottes in sich trägt. Und genau wie nur ein Licht, das
noch brennt, auch andere Lichter entzünden kann – nicht eines, das schon
ausgebrannt ist, so kann auch nur ein Lebender Meister den belebenden Anstoß
geben, der notwendig ist, und nicht einer, der die Welt bereits verlassen hat.
Jene, die gegangen sind, waren zwar groß und aller Achtung wert, aber sie waren
es vor allem zu ihrer Zeit, und die Aufgabe, die sie für diejenigen, die um sie
waren, erfüllt hatten, muß für uns von einem
vollbracht werden, der jetzt unter uns lebt und sich bewegt. Die Erinnerung an
sie ist ein heiliger Schatz, eine immerwährende Quelle der Inspiration; aber
das eine, was sie uns lehrt, ist, daß wir in der Welt
der Lebenden das suchen müssen, was sie zu ihrer Zeit gewesen sind. …
Die Krone des Lebens (1987) S. 197
Christus
sagte unmißverständlich: „... Und niemand kennet den
Vater denn nur der Sohn und wem es der Sohn will offenbaren.“ (Matth. 11,27). Dieser Sohn ist das Licht Gottes, daß ewig währt. Die Sohnschaft dauert fort. ...
Es
gab wenige solcher Persönlichkeiten in der Vergangenheit, und selbst jetzt sind
es nur wenige; aber die Welt ist nie ohne sie. Alle Menschen sind Kinder ihrer
Meister. Dieselbe Gotteskraft oder Christuskraft wirkt seit Anbeginn der Welt
und sie wirkt weiter für jene Kinder, die hungrig sind und die Wahrheit suchen.
Wenn dieser Hunger und Durst in einem Menschen erwacht, trifft Gott, der in
jedem Herzen wohnt, Vorkehrungen, um ihn dorthin zu bringen, wo er in der
rechten Weise mit seinem eigenen Selbst verbunden werden kann. ...
Gotteskraft, Christuskraft, Meisterkraft
(1964) S. 16 u. 21
Es
gibt immer Nahrung für die Hungrigen und Wasser für die Durstigen. Die Natur
hat ein vor hundert Jahren geborenes Kind ebenso mit Milch von der Mutterbrust
ernährt wie eines, das vor tausend Jahren zur Welt kam. Die in der heutigen
Zeit Geborenen werden auf die gleiche Weise versorgt.
Das
Gesetz von Bedarf und Versorgung ist in der Natur unveränderlich. Genauso wirkt
dieses Gesetz überall im spirituellen Bereich.
Sei
es für Sucher vor Guru Nanak, solche der Gegenwart oder jene der Zukunft, die Natur
kann nicht anders, als die Mittel für die Befriedigung ihres Verlangens
bereitzustellen.
Die
Zeit der Gurus auf eine bestimmte Epoche von ein oder zwei Jahrhunderten zu
beschränken und zu sagen, daß es vor und nach dieser
Zeit keine Meisterseelen gegeben habe, widerspricht dem fundamentalen Gesetz
von Bedarf und Versorgung und ist deshalb unrichtig.
Die
Lehren der Meister sind für alle Zeiten gedacht, nicht nur für eine besondere
Epoche. Sie vermitteln ewige Wahrheiten von unwandelbarer Gültigkeit und sind
das gemeinsame Erbe der ganzen Menschheit. Der Kern ihrer Aussagen ist zum
Beispiel, daß Gott einer ist und das Geschenk
eines Gottmenschen. Dies ist eine unumstößliche, sich selbst bezeugende
Wahrheit, die kaum einer Erläuterung bedarf.
Gottmensch (1987) S. 77
Hafiz
Sahib hat gesagt, daß die Worte, welche die Heiligen
äußern, für solche gedacht sind, die bereit sind, sie anzunehmen. ... Obwohl
die Wahrheit bereits in jedem Lebewesen ist, muß sie
doch von einem Guru durch die Augen neu belebt werden, denn die Ladung, die für
diesen Prozess erforderlich ist, kann nicht durch Äußerlichkeiten oder
Formalitäten bewirkt werden. Diese Ladung ist eine Berauschung, die von dem
Initiierten sein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen wird. Manche glauben, daß die Nachfolge des Gurus auf der Basis rechtskräftiger
Dokumente erlangt werden kann; doch wie ist dies möglich oder auch nur
vorstellbar?
“Sein Wohlgefallen zu gewinnen"
Sat Sandesh (D) 1974, Heft 3
Krishna
sagte: “Ich will euch göttliches Licht geben, und ihr werdet meine Glorie im
Innern schauen.“ Buddha lehrte dasselbe: “Jeder Mensch ist im Besitz des hellen
Spiegels der Erleuchtung.“ Dies erkannten alle Buddhas. Ferner verkündete
Buddha: “Der Weg der Erleuchtung (der innere Weg hinter den Augen) gleicht dem
Aufblühen der Schneeglöckchen.“ Und dann kam Christus, und es war, als wenn
einige Krokusse ihre Herzen dem Winterhimmel öffneten. Doch nun ist die Zeit
gekommen, in der wir eine neue Geburt erlangen können. Davon sprach Christus,
wenn er sagte, daß die geistlich Armen das Reich
Gottes ererben werden.
Jetzt
ist der Frühling für uns gekommen. Er wird, so möchte ich sagen, den Wohlgeruch
weiterer Heiliger mit sich bringen, die kommen werden, um uns durch die Gnade
Gottes eine Verbindung mit der sich zum Ausdruck bringenden Gotteskraft zu
geben. Und dies ist die Revolution, die spirituelle Revolution, welche naht —
ein Erwachen allenthalben.
"Die kommende spirituelle
Revolution"
Sat Sandesh (D) 1996, Heft 3
Schüler: Viele haben gesehen, wie sich der Meister in Guru
Nanak, und andere haben gesehen, wie er sich in unseren Großvater Hazoor verwandelte.
Der Meister: Dieselbe Kraft wirkt durch verschiedene menschliche
Pole. Als Guru Nanak einst den Körper verließ, offenbarte er sich. Als sie
weinten, sagte er einfach: “Seht her, wenn ein Freund von euch heute fortgeht,
kommt er eines Tages in einem anderen Gewand. Welchen Unterschied macht das?“
Die Kleidung mag sich ändern, aber diese Kraft nicht. Das sind schwierige Dinge.
...
"Ihr handelt mit Diamanten"
Sat Sandesh (D) 1977, Heft 3
Frage: Wie wird die Christuskraft von einem Meister auf den anderen
übertragen?
Der Meister: Sie wird durch die Augen übertragen. Es ist eine
Tatsache, daß der auserwählte menschliche Pol, durch
den die Meisterkraft zur Befreiung und Führung der Menschheit wirken soll, viel
früher bestimmt wird. Es gibt lebendige Zeugnisse, daß
den Lieben, die niemals von Sant Mat gehört haben und in weit entfernten
Ländern zu Hause sind, der Meister lange Zeit, ehe er die Rolle des lebenden
Meisters übernahm, erschienen war. Es ist die göttliche Form, die zur Führung
der Menschheit am Werk ist. Sie werden von der Gotteskraft oder Christuskraft
auserwählt und nicht durch Menschen ernannt oder durch eine Übertragung
aufgrund schriftlicher Dokumente.
Spirituelles Elixir
(1967) S. 233
Frage: Einmal las ich, daß Euer Meister Sawan Singh
in einer früheren Inkarnation Kabir gewesen sei, und ich frage mich, ob dies
richtig ist?
Der Meister: In allen, Kabir und anderen, wirkte die gleiche
Kraft. Sie sind das fleischgewordene Wort. Das Wort offenbart sich einmal als
Kabir, manchmal als dieser, manchmal als jener. Das Wort ändert sich niemals.
Wenn euer Freund heute in einem weißen Gewand, morgen in einem gelben Kleid und
am dritten Tag in einem braunen erscheint, würdet ihr ihn dann nicht
wiedererkennen? Ich hoffe, ihr erkennt ihn und sagt euch nicht los von ihm (Er
lacht in sich hinein). Das ist alles, was ich sagen kann. ...
"Ich bin in euch – kommt!"
Sat Sandesh (D) 1976, Heft 1
Von der Website des Ruhani Satsang USA